Im Rahmen der „Woche der Klimaanpassung“ des Zentrums für Klimaanpassung (12. bis 16.09.2022) fand am Dienstag 13.09. die digitale Veranstaltung „Wenn hitzefrei nicht ausreicht – Hitzeschutzkonzepte für Einrichtungen der Kindertagesbetreuung“ statt. Die gut besuchte Veranstaltung war ein gemeinsames Angebot des AWO Bundesverbands und der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e. V. Knapp 100 Teilnehmer*innen nahmen daran teil.
Zum Auftakt gab es drei Impulsvorträge, gefolgt von einem fachlichen Austausch. Erster Referent war Prof. Dr. med. Stephan Böse-O’Reilly, M.PH. vom LMU Klinikum mit einem Vortrag zu „Gesundheitliche Hitzefolgen für Kinder und wie wir sie davor schützen“. Die Klimakrise bedroht nicht nur zukünftige Generationen. Gesundheitliche Hitzefolgen gefährden Kinder bis 15 Jahre heute schon, sie gehören neben den Älteren über 65 Jahre zu den am stärksten betroffenen Risikogruppen in Bezug auf Hitzestress. Prof. Dr. med. Stephan Böse-O’Reilly, M.PH zeigte auf, was zu tun ist, um Kinder besonders zu schützen.
Als nächstes referierte Katja Plume, Leiterin des Projekts Klimaanpassung in der DRK-Kindertagesbetreuung des Deutschen Roten Kreuz. Sie gab Einblicke in das Projekt und zeigte konkrete Beispiele wie Bildung zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels für pädagogisches Fachpersonal und Kinder umgesetzt werden kann.
Abschließend präsentierte Philipp Rocker vom Kompetenzteam Fort- und Weiterbildung Gesundheit der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Handlungsempfehlungen für Kitas zum Umgang mit Hitzewellen. Von der Anpassung sommerlicher Aktivitäten im Freien über die Weiterbildung des Personals, bis hin zur Kühlung von Innenräumen und hitzegerechten Planung von Neubauten gibt es viele Anpassungsmöglichkeiten, die Kinder während ihrer Betreuung in Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen schützen können.
Alle Präsentationen, weitere Informationen sowie die festgehaltenen Ergebnisse finden Sie hier.
Der Workshop sollte einen ersten Überblick über die wichtigsten Schritte geben und diente als Auftakt für den weiterführenden Dialog und die Entwicklung integrierter, einrichtungsbezogener Hitzeschutzkonzepte.