Anregungen für die Pflanzzeit gesucht? Stolberg macht’s vor!

Themenbereiche: Bewusstsein, Ressourcen, Verpflegung

AWO Seniorenzentrum Süssendell, Stolberg

Was wurde durchgeführt?

Die nächste Pflanzzeit im Frühjahr ist in Sicht und der eine oder andere mag sich fragen, welche Gehölze in Zeiten des Klimawandels besonders geeignet bzw. vorteilhaft sind. Unser Klimateam des AWO Seniorenzentrums Süssendell in Stolberg hat im Rahmen einer groß angelegten, ehrenamtlichen Pflanzaktion gezeigt, wie es gehen kann.

Wie wir im Praxisbeispiel „Schafe statt Mäher“ bereits berichtet haben, übernimmt im AWO Seniorenzentrum Süssendell neuerdings eine Schafherde den Job des Rasenmähens. In einem nächsten Schritt wurde die zuvor brachliegende Fläche in Stolberg nun ökologisch aufgewertet, indem 818 Gewächse gepflanzt wurden, die für die StädteRegion Aachen empfehlenswert und somit besonders nachhaltig sind:

  • 200 Meter Hecke aus 800 Hainbuchen-Pflanzen
  • Südlicher Zipfel des Geländes (westlich der Einrichtung) sechs Bäume
    • 1x Esskastanie
    • 1x ungarische Traubige (Sauerkirsche)
    • 1x Juffernbirne
    • 1x Stuttgarter Geißhirtle (Birne)
    • 1x Blauer Kölner
    • 1x Weißer Winterglockenapfel
  • Südexponierter Hang (nördlich der Einrichtung)
    • 1x große Prinzessinkirsche
    • 1x Pastorenbirne
    • 1x Madame Verte (Birne)
    • 1x bunte Julibirne
    • 1x Mispel
    • 1x Rheinischer Winterrambur (Apfel)
    • 1x Gravensteiner (Apfel)
    • 1x Goldparmäne (Apfel)
    • 1x gelber Bellefleur (Apfel)
    • 1x doppelter Hausapfel
    • 1x Freiherr von Berlesch (Apfel)
    • 1x Ananasrenette (Apfel)

Durch die professionell umgesetzte Pflanzplanung finden die Gewächse gute Bedingungen vor. So ist zum Beispiel die Hecke perfekt für den Boden und sehr gut als Übergangspflanze zwischen Wald und freier Weidenfläche geeignet. Zudem bietet sie bodennahen Tierarten – wie Hasen, Kaninchen, Igeln und auch Gartenvögeln – einen guten Schutz.

Oder als weiteres Beispiel die Mispel, die ebenfalls hervorragend für den Standort geeignet ist und deren Früchte wahre Gesundheitsbomben sind – für Mensch und Tier.

Von der biologischen Station wurde hierfür eine Gesamtfördersumme von über 5.000 € bewilligt. Ein besonderer Dank geht an die Hobbyschäferin Ariane Hüser, die diese Aktion ehrenamtlich initiiert hat.

Warum wurde es durchgeführt?

Die zuvor brachliegende Fläche sollte ökologisch aufgewertet werden, da jeder gepflanzte Baum und jedes Gewächs dem Klimawandel begegnet.

Denn wie wir wissen, wird durch die Photosynthese das vom Baum aufgenommene CO2 zum einen in Sauerstoff (O2) und zum anderen in Kohlenstoff (C) umgewandelt, den der Baum zum Wachsen verwendet.

Fazit: Jedes Gewächs hilft!

Welche positiven Effekte konnten erzielt werden?

Artenvielfalt und Biodiversität sind ein positiver Effekt. Hier wurde ein nachhaltiger Kreislauf geschaffen, von dem Natur, Mensch und Tier profitieren.

Demnächst werden Bodenproben genommen, um unabhängig bestätigen zu lassen, dass die Bodenqualität eine gesunde Verwertung der Früchte gewährleistet.

Es ist geplant, die Ackerfläche im Frühjahr zu kultivieren und so bei den Bewohner*innen Erinnerungen zu wecken. Kindergartenkinder können mit einbezogen werden, indem gemeinsam geerntet und die Ernte anschließend gemeinsam verwertet wird.

Wir dürfen also gespannt bleiben – ein weiteres Update folgt.

Weiterführende Informationen und Links

Bilder

Das Team des Seniorenzentrums bei der Pflanzaktion.
Das Team des Seniorenzentrums bei der Pflanzaktion. Auch die Schafe finden die Pflanzaktion scheinbar spannend.
Frisch gepflanzter Obstbaum in Stolberg
Frisch gepflanzter Obstbaum in Stolberg
Viele neue Bäume für das Seniorenzentrum Süssendell
Viele neue Bäume für das Seniorenzentrum Süssendell
Ehrenamtliche Pflanzaktion in Stolberg bei strahlendem Sonnenschein
Ehrenamtliche Pflanzaktion in Stolberg bei strahlendem Sonnenschein
Ehrenamtliche Pflanzaktion in Stolberg bei strahlendem Sonnenschein
Ehrenamtliche Pflanzaktion in Stolberg bei strahlendem Sonnenschein
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