Alte Getränkekartons werden zu Recycling-Papier

Themenbereiche: Bewusstsein, Ressourcen

AWO-Seniorenheim Bobingen, Bobingen

AWO-Seniorenheim Neu-Ulm, Neu-Ulm

Was wurde durchgeführt?

Im Jahr 2022 haben einige Einrichtungen im Bezirksverband Schwaben die Versorgung ihrer Einmaltücher wie Papier-Handtücher oder Toilettenpapier auf Recycling-Material umgestellt. Die Projekteinrichtung in Neu-Ulm unter der Leitung von Frau Sawitzki war dabei federführend beteiligt und hat auch andere Einrichtungen des Bezirksverbands zur Umstellung ermutigt.

„Wir sind von der Qualität der Recycling-Papiere begeistert und berichten gerne den Kolleg*innen aus anderen Häusern von unseren Erfahrungen mit den Recycling-Papieren. Außerdem hat uns der Produktionsprozess mit den wiederverwerteten Getränkekartons überzeugt“, erzählt Heidi Sawitzki, Einrichtungsleitung im Seniorenheim Neu-Ulm.

Sie beobachtet seit der Umstellung auf die neuen Produkte sogar einen gesunkenen Papierverbrauch, da durch die höhere Qualität weniger Papiere verwendet werden müssen. Der Vorbehalt, das Recycling-Papiere in Qualität oder Optik nicht mit den Frischfaser-Produkten mithalten könnten, kann somit in der Praxis widerlegt werden.

Warum wurde es durchgeführt?

Mit der Nutzung von Recycling-Papieren anstelle von Frischfaser-Papieren kann ca. 60% der benötigten Energie und bis zu 70% des benötigten Wassers in der Herstellung der Papiere eingespart werden.

In diesem speziellen Verfahren nutzt der Hersteller im Produktionsprozess alle Bestandteile des Getränkekartons: Die Zellulosefasern werden vom Polyethylen und Aluminium des Getränkekartons durch einen physisch-mechanischen Prozess getrennt. Aus den recycelten Zellulosefasern werden die Recycling-Papiere hergestellt, aus dem Polyethylen und Aluminium werden Papiertuch-Spender produziert.

Welche positiven Effekte konnten erzielt werden?

Durch die Verwendung dieser speziellen Recycling-Papiere im Seniorenheim Neu-Ulm, Bobingen und einigen weiteren Einrichtungen des AWO Bezirksverbands Schwaben e. V. konnten im Jahr 2022 25.163 Getränkekartons wiederverwertet werden. Außerdem wurden durch die Vermeidung von Frischfaser 10 mittelgroße Bäume vor der Fällung zur Papierherstellung bewahrt und zusätzlich 657,6 kg CO2-Ausstoß vermieden.

Generell lässt sich mit Recycling-Papier im Vergleich zu Papieren aus Frischfaser ca. 60 % der benötigten Energie und bis zu 70 % des benötigten Wassers in der Herstellung einsparen, insofern ist die Wahl auf Recyclingpapier umzustellen – egal von welchem Hersteller Sie die Papiere beziehen – immer eine gute Wahl.

Weiterführende Informationen und Links

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Seniorenheimen in Neu-Ulm und Bobingen.

Bilder

Aus Getränkekartons werden Papierhandtücher
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